Wählergruppe Danneck heißt jetzt „Votum für den Kreis Kusel“

42 Gründungsmitglieder haben am vergangenen Freitag den geschäftsführenden Vorstand des Vereins gewählt.

42 Gründungsmitglieder haben am vergangenen Freitag den geschäftsführenden Vorstand des Vereins gewählt. Foto: Votum

Die Wählergruppe Danneck ist passé – zumindest der Name. „Votum für den Kreis Kusel“ – so heißt der Verein, den die bisherige Wählergruppe Danneck jetzt gegründet hat. Mit dem Schritt, eine mitgliedschaftlich organisierte Wählergruppe zu gründen, will sie sich für die Zukunft aufstellen.

„Votum für den Kreis Kusel“ ist der Name des Vereins, den die Mitglieder der Wählergruppe Danneck am vergangenen Freitag auf Burg Lichtenberg gegründet haben. „,Votum’ heißt ,die Stimme’“, erklärt der Initiator der Gruppe und frisch gewählter Vereinsvorsitzender Thomas Danneck. „Das bedeutet, wir sind die Stimme für den Kreis Kusel, für die Bürger.“ Schließlich wolle sich der neu gegründete Verein für mehr Bürgernähe, Transparenz und Mitsprache in der Kommunalpolitik einsetzen.

Lange habe man sich im Vorfeld Gedanken über den Namen des Vereins gemacht, erzählt Danneck im RHEINPFALZGespräch. Viele Namen hätten im Raum gestanden, teilweise seien die Rechte jedoch bereits vergeben. „Die Entscheidung haben wir gemeinsam getroffen“, sagt der Rammelsbacher. „Wofür stehen wir? Das war das Entscheidende. Da trifft ,Votum’, die Stimme, eigentlich den Nagel auf den Kopf.“

Die Umwandlung der Wählergruppe in einen Verein biete viele Vorteile, teilt der neu gegründete Verein in einer Pressemitteilung mit. „Sie schafft rechtliche Klarheit, schützt die Mitglieder und ermöglicht eine stabile, langfristige Struktur.“ Diese Strukturen förderten Transparenz und Rechenschaftspflicht, erleichterten außerdem die Finanzierung durch Spenden und öffentliche Fördermittel. „Zudem wird die politische Wirksamkeit verstärkt, da im Verein eine breitere Mitgliederbasis vereint werden kann“, heißt es.

Regelmäßige Dialogformate geplant
„Wir sind nicht nur gekommen, dass wir da sind. Wir wollen bleiben“, bekräftigt Danneck im RHEINPFALZ-Gespräch mit Blick auf den Wahlerfolg im Juni. „Wir wollen auf keinen Fall eine Eintagsfliege sein.“ Bei der Kommunalwahl wurde die Wählergruppe aus dem Stand zur stärksten Kraft im Verbandsgemeinderat Kusel-Altenglan gewählt. Sie ergatterte zehn Sitze. Auch in den Kreistag zog sie ein – dort wurden der Wählergruppe fünf Sitze zuteil.

„Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, eine starke Plattform für politische Meinungsbildung und Engagement im Kreis Kusel zu bieten“, heißt es in der Mitteilung. Im Fokus stünden dabei lokale Themen, „die den Alltag der Bürgerinnen und Bürger unmittelbar betreffen, darunter die Förderung regionaler Entwicklung und den Ausbau sozialer Projekte“. Die Bürger sollten wieder das Gefühl haben, in ihrer Region mitbestimmen zu können. „Votum steht allen offen, die mit ihren Ideen und Engagement die Zukunft im Kreis Kusel aktiv mitgestalten wollen.“

Geplant seien regelmäßige öffentliche Veranstaltungen und Dialogformate, bei denen Bürger ihre Anliegen und Vorschläge direkt einbringen können.

(Ab)Wasser als Schwerpunktthema in der VG
Eine erste Veranstaltung des Vereins gab es bereits am vergangenen Samstag auf dem Kuseler Windhof. Danneck, seinerzeit Berufssoldat und nun Beauftragter des Kreises für das ehemalige Kasernengelände, führte mehrere Votum-Mitglieder durch den technischen Teil des Areals. Zehn Jahre lang sei auf dem Gelände nichts passiert. Dass endlich Bewegung in die Sache kommt und das Gelände wieder sinnvoll genutzt werde, sei eines der Themen, die sich der Verein auf die Fahne geschrieben habe, berichtet Danneck. Er selbst glaubt, dass das Ergebnis der US-Wahl und damit die Präsidentschaft Trumps die Chancen, dass die US-Streitkräfte nach Kusel kommen, eher gemindert haben und es somit eher auf eine zivile Nutzung hinauslaufe. Wichtig sei in diesem Fall, das Gelände so zu vermarkten, „dass die umliegenden Gemeinden einen Nutzen davon haben“, erklärt er.

Schwerpunktthema von Votum auf VG-Ebene ist Danneck zufolge die (Ab)Wasser-Thematik, auf Kreisebene ist die Finanzpolitik beziehungsweise die Verbesserung der Finanzsituation eines der wichtigsten Themen, für die sich der Verein einsetzen will. „Selbst kommen wir aus dem Dilemma nicht mehr raus“, sagt er. Darum müsse man mit dem Land ins Gespräch kommen, um langfristig etwas anzuschieben. Die Westpfalz dürfe nicht vergessen werden.

Internetseite geht bald online
Der geschäftsführende Vorstand des neuen Vereins wurde laut Mitteilung von den 42 Gründungsmitgliedern einstimmig gewählt. Vorsitzender ist Thomas Danneck, Stellvertreter ist Harald Leixner.
Annette Collofong wurde zur Schatzmeisterin und Michael Heß zum Generalsekretär gewählt. Neben dem geschäftsführenden Vorstand gehörten auch alle Mandatsträger der Fraktionen der Wählergruppe aus Verbandsgemeinderat und Kreistag dem erweiterten Vorstand an. Hinzu kommt Francis Götz, die zur Botschafterin gewählt wurde. Ihre Aufgabe sei es, Kontakte herzustellen und Verbindungen zu pflegen, erklärt Danneck. Außerdem bringe sie die Inhalte für die Internetseite des Vereins auf den Weg, die bereits in der Entwicklung sei und demnächst online gehe.

Quelle: Die Rheinpfalz, 12. November 2024, Michelle Pfeifer